Details
Curtis, Flora Londinensis:
Curtis, William,
Flora Londinensis: or, plates and descriptions of such plants as grow wild in the environs of London, with their places of growth, and times of flowering, their several names according to Linnaeus and other authors: with a particular description of each plant in latin and english. To which are added their several uses in medicine, agriculture, rural oeconomy and other arts.
€ 12.500.–
Erster Druck der ersten Ausgabe dieser prächtigen und berühmten Flora, erkenntlich an der Verlegeradresse (″Grace-Church-Street”). Entgegen dem Titel, der auf eine regionale Auswahl schließen lässt, handelt es sich um eine der ersten großen Nationalfloren. Ein gut erhaltenes, sauberes und vollständiges Exemplar, hier in der Reihenfolge der 6 Lieferungen gebunden, was selten der Fall ist, obwohl dies vom Verfasser im Vorwort recht verbindlich vorgeschlagen wird. Jede der sechs Lieferungen verfügt über eigene Register, die Reihenfolge innerhalb eines Teils folgt der Systematik nach Linné.– Das Werk brachte William Curtis, Apotheker und Leiter der berühmten Chelsea Physic Gardens, erste Beachtung ein. Später sollte er mit dem Botanical Magazine einen Markstein in der Geschichte der botanischen Zeitschriften setzen. Finanziell war dem umfangreichen Unternehmen, trotz Unterstützung und großzügiger Subskriptionen von Lord Blute kein Erfolg beschieden. Brunet schätzt die Zahl der gedruckten Exemplare auf 300. Mit ein Grund für den sich über 21 Jahre erstreckenden Erscheinungszeitraum war die relativ geringe Nachfrage und der hohe finanzielle Aufwand, der dem Format und den hohen künstlerischen Ansprüchen an die kolorierten Tafeln geschuldet war. Dementsprechend hatte Curtis ab 1787 begonnen das Botanical Magazine herauszugeben, das in Oktavo-Format auch die beliebten Zierpflanzen und exotische Gewächse beinhaltete. Rückblickend soll er geäußert haben: “While the ‘Flora Londinensis’ only brought me praise, the ‘Magazine’ brought me pudding”. Das hohe Können der Künstler, die diese Flora gestalteten (William Kilburn, James Sowerby und Sydenham Edwards, Letztere mit frühen Arbeiten), haben den Illustrationen eine dauerhafte botanische Qualität verliehen, die seitdem selten wieder erreicht worden ist. Exemplarisch für die Qualität der Pflanzendarstellung ist die Tatsache, daß alle Pflanzen in Originalgröße abgebildet werden und auch die Ausführung des Kolorits könnte nicht besser und sorgfältiger sein. Alle drei Illustratoren arbeiteten später auch für das “Botanical Magazine”.– Exemplare der Flora Londinensis sind oft von unterschiedlicher Anordnung und Zusammenstellung. Dieses Exemplar mit den Subskribentlisten, den Indices für die einzelnen Teile und dem oft fehlenden “Catalogue of certain plants in the environs of Settle” Die 2 Blätter “General observations on the advantage which may result from the Introduction of the Seeds of our best Grasses” sind nicht beigebunden. Die Erstausgabe des Werks ist auf besonders schönes Büttenpapier gedruckt, welches sich in der Struktur von dem Papier der zweiten ausgabe unterscheided.– Die Tafeln hs. dezent nummeriert, Papier leicht gebräunt und einige Textblätter minimal stockfleckig, 3 Tafeln mit kleinen Randläsuren, 1 Tafel mit hinterlegtem Einriss, 1 Tafel mit gebräuntem Rändchen. Insgesamt sehr gut erhalten.– Great Flower Books, 2. Aufl., S. 89 “a splendid work” und S. 39. Hunt 650. Nissen BBI 439. Dunthorne 87.
- Order Number: 673AB
- Category: Natural History
- Keywords: Botany · Great Britain · Medical plants
- Language: English
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