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Feyerabend, Stam und Wapenbuch hoch und niders Standts...
Feyerabend, Sigmund,
Stam und Wapenbuch hoch und niders Standts… mit angehengten vieln ledigen Schildten und helmen… Zu nutz und ehren allen den Kunst Liebhabern…
€ 2.300.–
Sehr seltene erste deutsche Ausgabe des schönen Wappen- und Holzschnittbuches, nur einen Monat nach der lateinischen Ausgabe erschienen. Die Holzschnitte zeigen neben den Wappen, die meist jeweils auf der Rückseite des Blattes stehen und durch ein Register erschlossen sind, emblematische, historische, moralische und mythologische Darstellung, viele davon mit Reitern, auch einige Berufsdarstellungen, wie Jäger, Arzt, Jurist etc. “Dieses Wappenbuch gehört wegen der interessanten Costüme und der ausgezeichnet dargestellten Wappenbilder zu den schönsten Werken J. Ammans (Becker). Als Holzschneider und durch ihre Monogramme auf den Stöcken identifiziert fungierten: J.A. (Jost Amman), L.M. (Lukas Mayer), L.F. (Ludwig Frig) und C.S. (Christoph Stimmer).– Es gibt kaum Exemplare mit übereinstimmender Kollation. Dies liegt daran, dass schon beim Binden eine unterschiedliche Anzahl der am Ende zu findenden leeren Wappenschilde, die zum Gebrauch als Stammbuchblätter vorgesehen waren, je nach Bedarf des Besitzers vorhanden waren. Zudem folgten diesen am Ende noch eine je nach Exemplar unterschiedliche Anzahl mit ca. 12 Blättern, die pro Seite jeweils vier kleine Wappenschilde darstellten. Auch das vorliegende Exemplar wurde wenig später nach Drucklegung als Stammbuch angelegt, mit zahlreichen Leerseiten ausgestattet und dann gebunden. Die Leerblätter sind im ersten Teil gelegentlich mit zeitgenössischen handschriftlichen Sinn- und Stammbuchsprüchen in lateinischer, französischer und holländischer Sprache versehen, die offensichtlich von einer Hand stammen. Alle Blätter sind durchgehend zeitgenössisch paginiert und ohne Lücken. Die hierbei fehlende Seite 1 war das nicht mehr vorhandene vordere fliegende Vorsatzpapier. Im vorliegenden Exemplar waren also 19 Blatt mit 38 Holzschnitten aus dem Hauptteil schon beim Binden nicht vorhanden. Die weiteren Blätter, die zum Erreichen der maximal bekannten Blattzahl fehlen, sind diejenigen mit vier kleinen Wappen je Seite.– Vorderes Innengelenk resaturiert, Titelblatt angestaubt, anfangs etwas knapp im oberen Rand, gebräunt, vereinzelt fleckig und mit kleinen Wasserrändern. Einband fleckig.– VD 16, F 903 (134 Bl). Becker 24 b (144 Bl). Andresen I, S. 378, Nr. 230 (übernimmt Beckers Angaben).– Vgl. Lipperheide Db5 (116 Bl).
- Order Number: 1850AB
- Category: Cultural History, Varia
- Keywords: Emblemata · Fashion – Costumes · Heraldry
- Language: German
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